Auf einen Blick
Öffnungszeiten 2025
Mai – Oktober: Samstag & Sonntag 10:00–17:30 Uhr
November – April: Geschlossen
Eintritt
5,00 € (regulär) · 4,00 € (ermäßigt)
Im sanssouci+ Ticket enthalten
Besuchsdauer
45–60 Minuten (inkl. Aufstieg & Ausstellung)
Barrierefreiheit
Nicht rollstuhlgeeignet (steile Treppen)
Keine Kinderwagen in Ausstellungsräumen
Assistenzhunde erlaubt
Adresse
Park Babelsberg 12, 14482 Potsdam
GPS: 52.403°N, 13.096°E
Geschichte: Vom Gästehaus zum Wahrzeichen
1853–1856: Bau für Kaiser Wilhelm I.
Der Flatowturm wurde zwischen 1853 und 1856 nach Plänen des Architekten
Johann Heinrich Strack für den damaligen Prinzen Wilhelm von Preußen
(später Kaiser Wilhelm I.) erbaut. Das neugotische Bauwerk orientiert sich am mittelalterlichen
Eschenheimer Turm in Frankfurt am Main.
Namensgebung: Das Gut Flatow
Der Name "Flatowturm" stammt vom Gut Flatow, einem Besitz in Westpreußen
(heute Polen), der Prinz Wilhelm gehörte. Die Einnahmen aus diesem Gut finanzierten den Bau
des Turms – eine damals übliche Praxis, Bauwerke nach ihrer Finanzierungsquelle zu benennen.
Wusstest du?
Das Gut Flatow lag im heutigen Polen (Złotów, Woiwodschaft Großpolen).
Nach 1945 ging es in polnischen Besitz über.
Ursprüngliche Nutzung: Gästehaus & Sammlung
Das kaiserliche Paar nutzte den Turm für:
- Temporäre Aufenthalte – Als exklusives Gästehaus für hochrangige Besucher
- Sammlungsräume – Zur Unterbringung persönlicher Kunstobjekte und Artefakte
- Aussichtsplattform – Zum Genuss des Panoramablicks über die Havellandschaft
Architektur: Neugotik mit Sterngräben
Der 46 Meter hohe Turm steht in einem sternförmigen Wassergraben (heute trocken),
der die mittelalterliche Festungsarchitektur nachempfindet. Die ursprüngliche Zugbrücke existiert
nicht mehr, aber die Grundstruktur ist erhalten.
1945: Kriegsschäden & Plünderungen
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde der Flatowturm schwer beschädigt:
- Bombardierung und Artilleriebeschuss hinterließen strukturelle Schäden
- Plünderungen nach 1945 zerstörten große Teile der Innenausstattung
- Jahrzehntelang stand der Turm als ummauerte Ruine im Park
1986: Restaurierung in der DDR
Nach über 40 Jahren als Ruine wurde der Flatowturm 1986 von der DDR-Verwaltung
der Staatlichen Schlösser und Gärten restauriert:
- Wiederaufbau der Treppenhäuser und Plattformen
- Rekonstruktion der Innenräume (heutige Ausstattung stammt aus dieser Zeit)
- Öffnung für die Öffentlichkeit seit 1986
Historischer Kontext:
Die Restaurierung 1986 fand nur 3 Jahre vor dem Mauerfall statt –
ein letztes großes Projekt der DDR-Denkmalpflege in Potsdam.
Heute: UNESCO-Welterbe & Museum
Seit 1990 ist der Flatowturm Teil des UNESCO-Welterbes "Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin".
Er beherbergt eine Dauerausstellung zur Baugeschichte und bietet spektakuläre Ausblicke.
Was erwartet dich beim Besuch?
1. Erdgeschoss: Eingang & Ticketkontrolle
Einlass über den historischen Eingang. Tickets vor Ort oder online kaufen.
2. Ausstellungsebenen: Geschichte erleben
Auf mehreren Etagen erfährst du:
- Baugeschichte – Wie und warum der Turm entstand
- Park Babelsberg – Entwicklung des Landschaftsparks seit 1833
- UNESCO-Welterbe – Bedeutung für Potsdam
- Originaleinrichtung – Erhaltene Dekoration aus der Kaiserzeit
3. Aussichtsplattform: 360°-Panorama
Auf 46 Metern Höhe erwartet dich ein atemberaubender Rundumblick:
- Schloss Babelsberg und Parkanlage
- Havel & Glienicker See
- Neuer Garten mit Marmorpalais & Schloss Cecilienhof
- Potsdam Innenstadt mit Nikolaikirche
- Park Sanssouci in der Ferne
Foto-Tipp:
Die beste Sicht hast du bei klarem Wetter am späten Nachmittag (16:00–17:00 Uhr).
Das goldene Licht der Abendsonne taucht die Landschaft in warme Farben.
Anreise & Fußwege zum Flatowturm
Mit ÖPNV (empfohlen)
Haltestelle "Schloss Babelsberg"
Bus 694 (Potsdam Hauptbahnhof ↔ Schloss Babelsberg)
Tram 93 (nur zeitweise, prüfe VBB-Fahrplan)
GPS: 52.406°N, 13.101°E
Fußweg zum Flatowturm: 15–20 Min (1,2 km)
Weg: Gut ausgeschildert, asphaltiert, leichte Steigung
Haltestelle "Rathaus Babelsberg"
Bus 694, 690, 697 | Tram 96
GPS: 52.392°N, 13.091°E
Fußweg zum Flatowturm: 25–30 Min (2,0 km)
Weg: Durch Babelsberg-Stadt, dann in den Park
Live-Fahrplan nutzen:
Nutze unseren ÖPNV-Finder mit Live-Abfahrten
für aktuelle Verbindungen.
Mit dem Auto
Wichtig: Parken direkt am Flatowturm ist NICHT möglich!
Der Turm liegt mitten im Park, nur zu Fuß erreichbar.
Nächste Parkplätze:
-
Parkplatz Schloss Babelsberg (ca. 50 Plätze, oft voll!)
Rudolf-Breitscheid-Straße
15–20 Min Fußweg zum Flatowturm
Gebührenpflichtig (2-3€/Std)
-
Parkplatz Neuer Garten (Alternative)
Am Neuen Garten
20–25 Min Fußweg zum Flatowturm
Gebührenpflichtig
Zur interaktiven Parkplatz-Karte
mit 1254 Parkplätzen in Potsdam
Mit dem Fahrrad
Radfahren im Park ist eingeschränkt erlaubt!
Nur auf markierten Wegen. Räder müssen am Parkeingang abgestellt werden.
- Fahrradparkplätze: Am Haupteingang Park Babelsberg (ungesichert)
- Fußweg vom Rad-Parkplatz: 10–15 Min
Zu Fuß durch den Park
Vom Schloss Babelsberg
10–12 Min (800m) · Asphaltiert, flach
Von der Glienicker Brücke
35–40 Min (2,8 km) · Schöner Uferweg
Vom Neuen Garten
25–30 Min (2,2 km) · Durch Waldwege
Praktische Tipps für deinen Besuch
Beste Besuchszeit
- Jahreszeit: Mai–September (beste Sicht)
- Wochentag: Sonntag Vormittag (weniger voll)
- Uhrzeit: 10:00 Uhr (erste Besucher) oder 16:00 Uhr (Abendlicht)
Was mitnehmen?
- Festes Schuhwerk (steile Treppen!)
- Kamera für Panoramafotos
- Wasser (kein Verkauf im Turm)
- Jacke (auf Plattform windig!)
Zeitplanung
- Aufstieg: 10 Min
- Aussicht genießen: 15–20 Min
- Ausstellung: 15–20 Min
- Gesamt: 45–60 Min
WC & Gastronomie
- WC: 200m entfernt (Richtung Schloss)
- Café: Keine im Park, nächstes in Babelsberg-Stadt (1,5 km)
- Tipp: WC-Finder nutzen
Mit Kindern
- Ab 6 Jahren geeignet
- Treppen sind steil – Aufsicht nötig!
- Kinderwagen NICHT erlaubt
- Tipp: Vorher im Park toben lassen
Bei schlechtem Wetter
- Regen: Bedingt geeignet (rutschige Treppen)
- Nebel: Keine Sicht – lieber verschieben
- Winter: Geschlossen (Nov–Apr)
- Vorher anrufen: +49 331 96 94-200
Kombiniere deinen Besuch
Der Flatowturm ist Teil eines Tagesausflugs. Hier sind unsere Top-Kombinationen:
Route 1: Schlösser-Tour (3–4 Stunden)
- Schloss Babelsberg (geschlossen, Außenansicht) – 30 Min
- 10 Min Fußweg
- Flatowturm (inkl. Aufstieg) – 60 Min
- 25 Min zum Neuen Garten
- Marmorpalais – 60 Min
- Museumscafé (Pause) – 30 Min
Route 2: Park-Spaziergang (2 Stunden)
- Start: ÖPNV-Haltestelle "Schloss Babelsberg"
- Flatowturm – 60 Min
- Uferweg Nord (Havelblick) – 30 Min
- Matrosenhaus (Außenansicht) – 15 Min
- Rückkehr zur Haltestelle
Route 3: Foto-Spots (1,5 Stunden)
- Flatowturm (Panorama von oben!) – 45 Min
- Flatowturm von außen (Sterngräben-Perspektive) – 10 Min
- Schlossblick vom Ufer – 15 Min
- Uferweg Nord (Sonnenuntergang) – 20 Min
Zur interaktiven Karte
mit allen Sehenswürdigkeiten, WCs, Cafés und ÖPNV-Haltestellen
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Kann ich Tickets vorab online kaufen?
Ja, über die SPSG-Website oder vor Ort am Turm.
In der Hauptsaison (Juli–August) empfehlen wir Online-Tickets.
Ist der Flatowturm rollstuhlgeeignet?
Nein, leider nicht. Der Turm hat steile Wendeltreppen ohne Aufzug.
Assistenzhunde sind jedoch erlaubt.
Kann ich mit Kinderwagen rein?
Nein, Kinderwagen sind in den Ausstellungsräumen aus konservatorischen Gründen verboten.
Babytragen sind erlaubt.
Wie viele Stufen hat der Turm?
Ca. 150 Stufen bis zur obersten Plattform (46m Höhe). Die Treppen sind eng und steil.
Gibt es Führungen?
Der Turm ist primär für Selbstbesucher. Gelegentlich gibt es Sonderführungen
(siehe SPSG-Veranstaltungskalender).
Ist fotografieren erlaubt?
Ja, für private Zwecke. Kommerzielle Foto-/Videoshootings benötigen eine Genehmigung der SPSG.
Was ist das sanssouci+ Ticket?
Ein Tagesticket für 22€ (ermäßigt 17€), das Eintritt in ALLE SPSG-Schlösser und -Museen
in Potsdam gewährt (inkl. Flatowturm, Schloss Sanssouci, Neues Palais, etc.).
Mehr Infos bei SPSG
Weitere Attraktionen im Park Babelsberg
Schloss Babelsberg
Neugotisches Sommerschloss von Kaiser Wilhelm I. (Derzeit geschlossen – Sanierung)
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Matrosenhaus
Historisches Bootshaus am Havelufer. Heute Event-Location.
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Uferweg Nord
Malerischer Spazierweg entlang der Havel mit Blick auf Glienicker Brücke.
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Kontakt & Offizielle Links